Unsere Verpackung

Wir bekommen öfters die Frage gestellt, woraus denn unsere Riegel-Verpackung besteht bzw. ob diese ökologisch ist. Zu Recht haben unsere Kunden den Anspruch ein 100% ökologisches Produkt zu kaufen: nicht nur der Inhalt, sondern auch die Verpackung soll "bio" sein. Wir beschäftigen uns schon einige Zeit mit diesem Thema und bemühen uns sehr die beste Lösung zu finden. Wir haben den Einsatz von sogenannten Biokunststoffen geprüft und uns entschieden, diese vorerst nicht einzusetzen.

Biokunststoffe sind (noch) keine Lösung

Zuerst ist es wichtig, den Oberbegriff „Biokunststoffe“ richtig einzuordnen. Der Name ist etwas verwirrend, denn mit ökologischer Landwirtschaft haben diese Kunststoffe nichts zu tun. Biokunststoffe sind zum einen Kunststoffe, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren und zum anderen Kunststoffe, die abbaubar (kompostierbar) sind. Was oft nicht bekannt  ist: es gibt Kunststoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe, die jedoch gar nicht abbaubar sind und wie konventionelle Kunststoffe mindestens 450 Jahre brauchen, bis sie zerfallen.  Man muss daher genau auf die Begrifflichkeiten achten und sollte sich von Marketingschlagwörtern der Kunststoffindustrie nicht verwirren lassen. Für uns war klar: Wir wollen im Idealfall eine Verpackung, die auf nachwachsenden Rohstoffen basiert, um die endlichen Ressourcen unserer Erde zu schonen. Wir wollen aber auch eine Verpackung, die kompostierbar ist.

Es gibt ein paar Folienhersteller, die Folien mit beiden Eigenschaften anbieten. Trotzdem haben wir uns aus den folgenden Gründen gegen deren Einsatz entschieden:

  • Die Kompostierung funktioniert nur eingeschränkt,  im eigenen Garten funktioniert es schon mal gar nicht. Theoretisch können Biokunststoffe in der Biotonne entsorgt werden. Sie kommen dann in große Kompostieranlagen. Aber auch dort zerfallen sie nicht in der üblichen Zeit (4-8 Wochen), weshalb viele Kommunen die Entsorgung im Biomüll untersagen und stattdessen die Entsorgung im Restmüll empfehlen (weitere Kritikpunkte siehe hier).
  • Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen ist nicht eindeutig positiv zu beurteilen. Einerseits handelt es sich meist um Mais, Zuckerrohr und Eukalyptus, welches oft importiert wird und daher einen langen Transportweg hinter sich hat. Andererseits verursacht auch die Landwirtschaft Umweltschäden (z.B. durch Dünger). Wohlgemerkt: Rohstoffe  für „Bio“-Kunststoffe werden nicht ökologisch, sondern konventionell angebaut. Kritisch ist auch die Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion zu sehen. Die Verwendung von Abfall (Stroh, Holz, etc.) ist ökologisch viel sinnvoller, derzeit aber noch nicht möglich.
  • Problematisch ist außerdem, dass kein Recycling-System für Biokunststoffe existiert. Falls eine Wiederverwertung im bestehenden Zustand nicht möglich ist, sollte zumindest die Wiederverwendung des Rohstoffes möglich sein, um daraus wieder eine Verpackung oder ein anderes Kunststoffprodukt herzustellen. Leider ist das für Biokunststoffe (noch) nicht der Fall. Es ist im Gegenteil sogar so, dass Biokunststoffe den bestehenden Recyclingkreislauf stören und zu Verunreinigungen beim Recycling von konventionellen Kunststoffen führen können.
  • Zu guter Letzt: viele Biokunststoffe basieren auf Mais(stärke).  Meistens handelt es sich dabei um Genmais. Der Einsatz von Gentechnik kann von den meisten Folienlieferanten nicht ausgeschlossen werden. Wir möchten aber im Sinne des Bio-Gedankens auch in unserer Verpackung darauf verzichten.

Das sagen die Experten

Mit dieser Meinung sind wir nicht alleine, viele Umweltorganisationen und -verbände sehen Biokunststoffe ebenfalls kritisch:

  • Umweltbundesamt: „Tüten aus Bioplastik sind keine Alternative“ (Link)
  • BUND: „Biologisch abbaubare Verpackungen sind Energie- und Ressourcenverschwendung“ (Link)
  • NABU: „Bisher ist „Bioplastik“ … leider eher eine Gewissensberuhigung und ein Marketinginstrument. Die Herausforderung liegt hier bei der Industrie, recycelbaren und bioabbaubaren Kunststoff neu zu entwickeln.“ (Link)
  • WWF: „Die Entwicklung von biobasierten Rohstoffen steht derzeit noch am Anfang.“ Potential besteht durch „Nutzung von Pflanzenreststoffen“ und einen  „geschlossenen Recyclingkreislauf von Biokunststoffen“. 

Was wir tun, um unseren ökologischen Fußabdruck klein zu halten

Der wichtigste Punkt ist die Vermeidung von Verpackungsmaterial, weshalb wir gerade prüfen, inwieweit die Dicke unserer Verpackungsfolie reduziert werden kann, ohne dass die Qualität unserer Produkte leidet.

Die zweitwichtigste Maßnahme ist die ordnungsgemäße Entsorgung. Unsere Verpackungsfolien bestehen aus OPP bzw. BOPP. Das sind gestreckte PP-Folien. PP steht für Polypropylen. Es handelt sich dabei um einen Standard-Kunststoff, der im Lebensmittelbereich sehr häufig verwendet wird. PP ist grundsätzlich gut fürs Recycling geeignet. Wie alle anderen Verpackungskunststoffe sollten diese über das duale System (z.B. „Gelber Sack“) und nicht im Restmüll entsorgt werden. Damit dies in Zukunft häufiger geschieht, werden wir auf die nächste Verpackungsversion den Grünen Punkt drucken.

Darüber hinaus prüfen wir gerade, inwieweit wir unseren ökologischen Fußabdruck kompensieren können. Sobald wir eine geeignete Möglichkeit gefunden haben, werden wir euch informieren.

Das Thema Nachhaltigkeit liegt uns (wie ihr hoffentlich merkt) sehr am Herzen. Falls ihre Fragen zu diesem Thema habt, meldet euch gerne bei uns per E-Mail oder über unserer Social Media Kanäle. Wir freuen uns auch sehr über Tipps und Hinweise von eurer Seite!

Wir bekommen öfters die Frage gestellt, woraus denn unsere Riegel-Verpackung besteht bzw. ob diese ökologisch ist. Zu Recht haben unsere Kunden den Anspruch ein 100% ökologisches Produkt zu kaufen: nicht nur der Inhalt, sondern auch die Verpackung soll "bio" sein. Wir beschäftigen uns schon einige Zeit mit diesem Thema und bemühen uns sehr die beste Lösung zu finden. Wir haben den Einsatz von sogenannten Biokunststoffen geprüft und uns entschieden, diese vorerst nicht einzusetzen.

Biokunststoffe sind (noch) keine Lösung

Zuerst ist es wichtig, den Oberbegriff „Biokunststoffe“ richtig einzuordnen. Der Name ist etwas verwirrend, denn mit ökologischer Landwirtschaft haben diese Kunststoffe nichts zu tun. Biokunststoffe sind zum einen Kunststoffe, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren und zum anderen Kunststoffe, die abbaubar (kompostierbar) sind. Was oft nicht bekannt  ist: es gibt Kunststoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe, die jedoch gar nicht abbaubar sind und wie konventionelle Kunststoffe mindestens 450 Jahre brauchen, bis sie zerfallen.  Man muss daher genau auf die Begrifflichkeiten achten und sollte sich von Marketingschlagwörtern der Kunststoffindustrie nicht verwirren lassen. Für uns war klar: Wir wollen im Idealfall eine Verpackung, die auf nachwachsenden Rohstoffen basiert, um die endlichen Ressourcen unserer Erde zu schonen. Wir wollen aber auch eine Verpackung, die kompostierbar ist.

Es gibt ein paar Folienhersteller, die Folien mit beiden Eigenschaften anbieten. Trotzdem haben wir uns aus den folgenden Gründen gegen deren Einsatz entschieden:

  • Die Kompostierung funktioniert nur eingeschränkt,  im eigenen Garten funktioniert es schon mal gar nicht. Theoretisch können Biokunststoffe in der Biotonne entsorgt werden. Sie kommen dann in große Kompostieranlagen. Aber auch dort zerfallen sie nicht in der üblichen Zeit (4-8 Wochen), weshalb viele Kommunen die Entsorgung im Biomüll untersagen und stattdessen die Entsorgung im Restmüll empfehlen (weitere Kritikpunkte siehe hier).
  • Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen ist nicht eindeutig positiv zu beurteilen. Einerseits handelt es sich meist um Mais, Zuckerrohr und Eukalyptus, welches oft importiert wird und daher einen langen Transportweg hinter sich hat. Andererseits verursacht auch die Landwirtschaft Umweltschäden (z.B. durch Dünger). Wohlgemerkt: Rohstoffe  für „Bio“-Kunststoffe werden nicht ökologisch, sondern konventionell angebaut. Kritisch ist auch die Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion zu sehen. Die Verwendung von Abfall (Stroh, Holz, etc.) ist ökologisch viel sinnvoller, derzeit aber noch nicht möglich.
  • Problematisch ist außerdem, dass kein Recycling-System für Biokunststoffe existiert. Falls eine Wiederverwertung im bestehenden Zustand nicht möglich ist, sollte zumindest die Wiederverwendung des Rohstoffes möglich sein, um daraus wieder eine Verpackung oder ein anderes Kunststoffprodukt herzustellen. Leider ist das für Biokunststoffe (noch) nicht der Fall. Es ist im Gegenteil sogar so, dass Biokunststoffe den bestehenden Recyclingkreislauf stören und zu Verunreinigungen beim Recycling von konventionellen Kunststoffen führen können.
  • Zu guter Letzt: viele Biokunststoffe basieren auf Mais(stärke).  Meistens handelt es sich dabei um Genmais. Der Einsatz von Gentechnik kann von den meisten Folienlieferanten nicht ausgeschlossen werden. Wir möchten aber im Sinne des Bio-Gedankens auch in unserer Verpackung darauf verzichten.

Das sagen die Experten

Mit dieser Meinung sind wir nicht alleine, viele Umweltorganisationen und -verbände sehen Biokunststoffe ebenfalls kritisch:

  • Umweltbundesamt: „Tüten aus Bioplastik sind keine Alternative“ (Link)
  • BUND: „Biologisch abbaubare Verpackungen sind Energie- und Ressourcenverschwendung“ (Link)
  • NABU: „Bisher ist „Bioplastik“ … leider eher eine Gewissensberuhigung und ein Marketinginstrument. Die Herausforderung liegt hier bei der Industrie, recycelbaren und bioabbaubaren Kunststoff neu zu entwickeln.“ (Link)
  • WWF: „Die Entwicklung von biobasierten Rohstoffen steht derzeit noch am Anfang.“ Potential besteht durch „Nutzung von Pflanzenreststoffen“ und einen  „geschlossenen Recyclingkreislauf von Biokunststoffen“. 

Was wir tun, um unseren ökologischen Fußabdruck klein zu halten

Der wichtigste Punkt ist die Vermeidung von Verpackungsmaterial, weshalb wir gerade prüfen, inwieweit die Dicke unserer Verpackungsfolie reduziert werden kann, ohne dass die Qualität unserer Produkte leidet.

Die zweitwichtigste Maßnahme ist die ordnungsgemäße Entsorgung. Unsere Verpackungsfolien bestehen aus OPP bzw. BOPP. Das sind gestreckte PP-Folien. PP steht für Polypropylen. Es handelt sich dabei um einen Standard-Kunststoff, der im Lebensmittelbereich sehr häufig verwendet wird. PP ist grundsätzlich gut fürs Recycling geeignet. Wie alle anderen Verpackungskunststoffe sollten diese über das duale System (z.B. „Gelber Sack“) und nicht im Restmüll entsorgt werden. Damit dies in Zukunft häufiger geschieht, werden wir auf die nächste Verpackungsversion den Grünen Punkt drucken.

Darüber hinaus prüfen wir gerade, inwieweit wir unseren ökologischen Fußabdruck kompensieren können. Sobald wir eine geeignete Möglichkeit gefunden haben, werden wir euch informieren.

Das Thema Nachhaltigkeit liegt uns (wie ihr hoffentlich merkt) sehr am Herzen. Falls ihre Fragen zu diesem Thema habt, meldet euch gerne bei uns per E-Mail oder über unserer Social Media Kanäle. Wir freuen uns auch sehr über Tipps und Hinweise von eurer Seite!

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