Lexikon: F wie Feige
Feigen (Ficus carica) gehören zu der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Schon die Optik der süßen Frucht aus dem Orient mit dem rosa- bis dunkelroten Fruchtfleisch begeistert. Hinter der Schale verbirgt sich ihr Fruchtfleisch, welches zugleich weich und körnig ist. Die Form der Feige ist kugelig bis birnenförmig, abhängig von der Sorte ist die Farbe grün bis dunkelviolett. Feigen sind (genau wie Erdbeeren) sogenannte Scheinfrüchte, denn die eigentlichen Früchte sind die vielen gelben Kerne, die sich indem rosafarbenen Fruchtfleisch befinden.
Es gibt mehr als 1.000 Feigenarten, die in den Regenwäldern auf tropischen Kontinenten und Inseln zu finden sind. Sie können rot, gelb, purpurrot oder grün gestreift sein, jede Sorte mit seinem eigenen, einzigartigen Geschmack. Der grüne, laubabwerfende Feigenbaum kann zwischen 3 und 10 Meter hoch werden. Er wächst in warmen und wintermilden Regionen und weist geringe Ansprüche an den Boden auf. Im Mittelmeerraum ist die Erntezeit der Feige in den Sommermonaten. Es gibt drei Zeiten, zu denen der Baum Blütenstände hervorbringt: eine zwischen Februar und März, eine zwischen Mai und Juni sowie eine zwischen August und September. Die Blüten befinden sich im Inneren und produzieren Dutzende, manchmal Hunderte von winzigen Samen, welche den Feigen ihre einzigartige, knackige Textur verleihen. Damit Feigen sich fortpflanzen können sind sie auf die sogenannten Feigenwespen angewiesen. Diese muss die Pollen einer männlichen Feige in die Blüte einer weiblichen Feige tragen.
Eine andere Sorte ist die "Matapalo" (Spanisch), auch "Würgefeige" oder "Killerbaum" genannt. Diese Art ist auf dem Boden anderer Bäume verwurzelt und wächst dort, bis sie sich schließlich den Stamm hinaufwindet und den Wirtsbaum langsam zu Tode quetscht, bis sie schließlich einen hohlen Stamm umschlingt.
Geschichte
Feigen wurden in der Bibel oft als Zeichen des Friedens und des Wohlstands erwähnt. Demnach ist der Feigenbaum so alt, dass Reste der Frucht in neolithischen Ausgrabungsstätten um 5.000 v. Chr. entdeckt wurden. Die Feigen, die ursprünglich aus Westasien oder Ägypten stammen, wurden bereits früh im gesamten Nahen Osten und in Europa angebaut. Mitte des 19. Jahrhunderts erreichten sie England und China. Ende des 19. Jahrhunderts pflanzten spanische Missionare Obstgärten in Kalifornien, wo sie auch heute noch wachsen.
Zubereitung
Frische Feigen schmecken leicht süß und sind vielseitig einsetzbar. Für den foodloose Nussriegel Poesie Amelie verwenden wir getrocknete Feigen. Diese sind süßer und nährstoffreicher als frische Feigen. Im Nahen Osten sind Feigen schon lange Bestandteil von Gerichten und werden gerne mit Honig kombiniert. Die dunkelviolette Frucht passt ideal zu herzhaften Mahlzeiten als auch zu feinen Desserts. Die Feige ist ein Multitalent: Sie schmeckt getrocknet, als Saft oder auch in Marmelade etc.
In Spanien und Portugal werden die kleinen süßen Früchte sogar als "Kaffee" zubereitet. So werden getrocknete Feigen als Kaffeeersatz geröstet und gemahlen oder als Likör oder Tabakaroma in Alkohol umgewandelt.
Inhalts- und Nährstoffe
Nicht umsonst wird die Feige als Superfood bezeichnet: sie weist eine ausgewogene Kombination aus 11 Vitaminen, 13 Mineralstoffen und 14 Aminosäuren (Eiweißbausteinen) auf. Die Trendfrucht besitzt viele Ballaststoffe und wirkt basisch, das heißt, sie unterstützt den Körper dabei, Säuren auszuscheiden. Außerdem enthalten 100 Gramm der frischen Frucht nur etwa 60 Kalorien (ähnlich wie Äpfel). Bevor Feigen reif genug sind, sind sie zunächst gummiartig und mit einer Art „Latex" beschichtet, welches zu schweren Hautirritationen führen kann. Die Feigenproduktion schreibt deshalb manchmal Schutzmaßnahmen für die Arbeiter vor. Feigen sind leicht verderblich und sollten gekühlt werden, wenn sie nicht innerhalb weniger Tage verzehrt werden. Je reifer sie sind, desto mehr Antioxidantien liefern sie.
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