Nachhaltigkeit ist längst kein Trend mehr – sie ist Erwartung. Besonders bei Verpackungen fordern Konsument*innen Alternativen zu Plastik: Papier, Bio-Kunststoffe oder kompostierbare Materialien gelten oft als „bessere“ Lösungen. Doch wie nachhaltig sind diese Optionen wirklich? In diesem Artikel zeigen wir euch, welche Verpackung wir bei foodloose verwenden, warum wir auf bestimmte Materialien bewusst verzichten – und wie wir unseren Verpackungsmüll kontinuierlich reduzieren.
Nachhaltigkeit in einer Plastik-Welt – Warum wir Monomaterial einsetzen
Ja, auch wir fänden es großartig, ein Verpackungsmaterial zu nutzen, das ohne fossile Rohstoffe auskommt, weniger CO₂ verursacht und problemlos recycelbar ist. Aber die Realität ist komplex. Kunststoff – insbesondere unser recyclingfähiges Monomaterial (Polypropylen) – bietet derzeit noch wichtige Vorteile:
- Produktschutz: Es schützt unsere Snacks zuverlässig vor Feuchtigkeit und Sauerstoff.
- Haltbarkeit: Es sorgt für eine lange Frische und reduziert Lebensmittelverschwendung.
- Recyclingfähigkeit: Bei richtiger Entsorgung kann unser Monomaterial in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden [1].
Natürlich ist das keine perfekte Lösung – aber zurzeit oft die nachhaltigere Wahl gegenüber scheinbar "grüneren" Alternativen.
Papierverpackungen: Öko-Image ≠ ökologische Realität
Papier gilt im öffentlichen Bewusstsein als besonders umweltfreundlich. In der Praxis zeigt sich jedoch ein differenzierteres Bild:
- Papierverpackungen müssen häufig dicker sein als Kunststoff, was mehr Materialeinsatz bedeutet.
- Um Lebensmittel zu schützen, benötigen sie meist eine Kunststoffbeschichtung – und werden dadurch schwer oder gar nicht recycelbar.
- Einige Unternehmen tauschen recyclingfähiges Monomaterial gegen Papier-Kunststoff-Verbundverpackungen – die zwar besser aussehen, aber in der Gesamtbilanz schlechter abschneiden [2].
Solche Maßnahmen mögen gut wirken – sie sind aber kein Fortschritt, sondern ein Fall von Greenwashing.
Kompostierbare Verpackungen – gut gedacht, schlecht entsorgt
Auch „kompostierbare Verpackungen“ klingen zunächst vielversprechend. In der Praxis zeigt sich aber:
- Die meisten Menschen haben keinen Heimkompost, der für solche Materialien geeignet wäre.
- In industriellen Kompostieranlagen wird der Großteil dieser Verpackungen nicht korrekt verarbeitet – viele landen im Restmüll oder werden aussortiert [3].
Ergebnis: Das Material zersetzt sich selten wie geplant – und bietet oft keinen echten Umweltvorteil.
Was zählt wirklich? Lebenszyklusanalysen (LCA)
Ob eine Verpackung nachhaltig ist, hängt nicht allein vom Material ab. Wichtig ist die gesamte Ökobilanz – von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung. Dafür braucht es sogenannte Lebenszyklusanalysen (LCA).
Diese Analysen zeigen: Die umweltfreundlichste Verpackung ist oft nicht die sichtbar „grünste“, sondern die, die in jeder Phase ressourcenschonend wirkt [4].
Unser Weg bei foodloose: konkret, pragmatisch, ehrlich
Wir arbeiten täglich daran, unsere Verpackung nachhaltiger zu gestalten – ohne falsche Versprechen:
- ✅ Recyclingfähiges Monomaterial, das in Deutschland zu einem Großteil stofflich verwertet wird.
- ✅ 2022 haben wir die Foliendicke um 15 % reduziert.
- ✅ Verzicht auf Einschweißen von Verkaufseinheiten – stattdessen kleine Papiersticker zum Verschließen.
- ✅ Regelmäßige Prüfung des gesamten Materialeinsatzes entlang unserer Lieferkette.
Unser Fazit: Nachhaltigkeit braucht Ehrlichkeit – und Fortschritt in kleinen Schritten
Bei foodloose wollen wir nicht einfach nur „besser aussehen“, sondern wirklich besser handeln. Wir verfolgen technische Entwicklungen, bewerten neue Materialien kritisch und optimieren laufend unsere Prozesse. Denn echte Nachhaltigkeit ist kein fertiges Produkt – sondern ein Weg, den wir gemeinsam mit euch gehen wollen.