Bio-Qualität
foodloose Produkte, wie unsere Nussriegel, Fruchtgummis und unsere Peanut Butter Bites, sind Bio. Aber was genau heißt „Bio“ eigentlich? Bio-Lebensmittel sind Lebensmittel, die in biologischer Landwirtschaft produziert werden. In der biologischen (oder ökologischen) Landwirtschaft werden Lebensmittel so produziert, dass die Umwelt geschont wird. Mineraldünger, gentechnisch veränderte Pflanzen, künstliche Farbstoffe und künstliche Geschmacks- und Konservierungsstoffe haben im Produktionsprozess eines biologischen Lebensmittels nichts verloren.
„Bio“ im EU-Recht
Der Begriff „Bio“ ist innerhalb der EU geschützt und darf nur für Lebensmittel verwendet werden, die der EG-Öko-Basisverordnung von 2007 und den an sie anknüpfenden europäischen Durchführungsverordnungen entsprechen. Genügt ein Lebensmittel diesen Verordnungen, darf es das grüne europäische Bio-Siegel mit den zu einem Blatt gruppierten Sternen tragen. Die EG-Öko-Basis-Verordnung regelt im Detail, was für die Produktion welcher Bio-Lebensmittel erlaubt und verboten ist, beispielsweise, auf welchen Untergründen Bio-Pilze gezüchtet werden dürfen (etwa auf chemisch nicht behandeltem Holz), oder welche Mengen an Stallmist als Dünger ausgebracht werden dürfen (170 Kilogramm Stickstoff pro Jahr und Hektar).
Warum Bio?
Bio-Lebensmittel sind für den Verbraucher besonders sicher, da die Regeln des biologischen Anbaus dafür sorgen, dass Produkte entstehen, die so gut wie keine chemischen Rückstände enthalten. Da synthetische Pflanzenschutzmittel in der Bio-Produktion verboten sind, kann Bio-Obst beispielsweise keine Rückstände chemischer Spritzmittel oder Herbizide enthalten. Das Verbot der vorbeugenden Behandlung von Bio-Nutztieren mit chemischen Medikamenten sorgt dafür, dass bei Bio-Fleisch das Risiko, mit dem Schweinebraten auch Schweine-Antibiotika zu sich zu nehmen, deutlich geringer ist als bei konventionellem Fleisch. Bio-Lebensmittel sind zudem im Geschmack natürlich und oft intensiver oder differenzierter, da im ökologischen Landbau kein Wachstumsbeschleuniger eingesetzt wird und die Pflanze so mehr Zeit hat, zu wachsen und dabei die Energie der Sonne und die Nährstoffe des Bodens aufzunehmen. Generell wird in der ökologischen Landwirtschaft darauf geachtet, Qualität statt Quantität zu produzieren. Bio-Tomaten beispielsweise schmecken weniger wässrig als Tomaten ohne Bio-Siegel. Man kann oft auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten besser herausschmecken. Der natürliche Geschmack von Bio-Lebensmitteln beugt zudem den Suchteffekten vor, welche Lebensmittel hervorrufen können, die synthetische Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. (Nach dem Verzehr mancher Burger hat man eher mehr Hunger als zuvor.)
Gut für alle
Das alles macht Bio-Lebensmittel zu wertvollen Produkten. Mit ihrem Kauf tut man aber nicht nur sich selbst etwas Gutes. Man fördert auch die Artenvielfalt, da Monokulturen im Biolandbau nur eingeschränkt erlaubt sind. Man engagiert sich für das das Wohl der Tiere, da die Vorschriften für die Bio-Tierhaltung sich an den natürlichen Bedürfnissen und Lebenszyklen der Tierarten orientieren und in Bio-Tierprodukten daher deutlich weniger Tierleid steckt.
Sogar die Zukunft des Planeten kann man mit der Entscheidung für ein Bio-Produkt positiv beeinflussen: Da Stickstoff im Boden zur Bildung von Lachgas führt, einem gefährlichen Treibhausgas, und bei der Bio-Düngung die erlaubte Stickstoffmenge limitiert ist, sind Bio-Produkte klimafreundlicher als ihre konventionell hergestellten Verwandten. Bio-Produkte machen ihrem Namen also alle Ehre. Denn „Bio“ kommt von „bios“, dem griechischen Wort für „Leben“. Bio-Lebensmittel sind, wenn man so will, Lebensmittel, deren Produktionsprozess ein dauerhaft gutes Leben für Menschen, Tiere und Pflanzen ermöglicht.
Kontrolle ist besser
In Deutschland kontrollieren staatlich zugelassene private Kontrollstellen die Bio-Betriebe. Dabei wird jeder Betrieb mindestens einmal im Jahr daraufhin überprüft, ob er die Vorschriften einhält. Die Kosten der Kontrolle trägt der Betrieb. In anderen EU-Ländern gib es auch staatliche Kontrollsysteme oder eine Mischung aus privaten und staatlichen Kontrollstellen. Auch foodloose wird einmal pro Jahr geprüft. Nach bestandener Prüfung wird durch die Kontrollstelle ein Zertifikat ausgestellt. Das aktuelle Bio-Zertifikat von foodloose kann hier heruntergeladen werden.
Verschiedene Bio-Logos und andere Verbände
Gleichbedeutend mit dem EU-Biosiegel (Blatt-Logo) ist das sechseckige deutsche staatliche Bio-Siegel. Es stammt aus dem Jahr 2001, als es noch kein einheitliches EU-weites Biosiegel gab. Deutsche Betriebe, die den EU-Verordnungen zum ökologischen Landbau genügen, können es zusätzlich auf die Verpackungen ihrer Produkte drucken. Auf den Verpackungen unserer foodloose Riegel haben wir sowohl das deutsche Bio-Logo als auch das EU-Bio-Logo untergebracht, da das deutsche Bio-Siegel vielen Menschen immer noch vertrauter ist als das EU-Logo.
Manche Bio-Betriebe verpflichten sich übrigens über die EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau hinaus zu noch strengeren Produktionsvorschriften. Sie organisieren sich in entsprechenden Verbänden und kennzeichnen ihre Produkte mit dem Siegel des Verbandes. Nur ein Betrieb, der die Standards der EG-Bio-Verordnung erfüllt, kommt für ein solches Verbandssiegel in Frage. Die vielleicht bekanntesten dieser Verbände sind Bioland und Demeter. In unseren Produkten stecken viele, teils sehr exotische Zutaten (z.B. Drachenfrüchte), die leider nicht in Bioland- oder Demeter-Qualität zu bekommen sind. Bioland- und Demeter-Siegel sind eher für frische Lebensmittel (Obst, Gemüse, Milch, Käse, Fleisch) relevant. Es lohnt sich daher z.B. bei dem Besuch des nächsten Wochenmarktes genauer hinzuschauen: es gibt Anbieter von Demeter oder Bioland-Lebensmitteln, Anbieter von Bio-Produkten und Anbieter, die lediglich konventionelle Lebensmittel verkaufen.